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Gerüchte um Otterndorfer Baugebiet "Am Medembogen"
OTTERNDORF. Allerlei Gerüchte über das Baugebiet "Am Medembogen" wabern derzeit durch Otterndorf. (man)
Es gibt Probleme mit dem Baugrund, lautet eines dieser Gerüchte. Ein anderes Gerücht besagt, dass 30 Kaufinteressenten bereits zurückgetreten seien. „Alles Quatsch“, sagen Sönke Westphal, Geschäftsführer der gemeinnützigen Hadelner Baugesellschaft, und Frauke Zahrte vom Fachbereich „Liegenschaften und Gebäudemanagement“.
Weil der „Buschfunk“ nicht verstummt und die abstrusesten Theorien zum Baugebiet weiter befeuert werden, sahen Westphahl und Zahrte sich veranlasst, mit einem Pressegespräch an die Öffentlichkeit zu gehen.
So sei das Gerücht, demnach 30 Kaufinteressenten nichts mehr von den Baugrundstücken wissen wollen, komplett aus der Luft gegriffen, betont Westphal. Lediglich ein Kaufinteressent habe sich zurückgezogen – aus persönlichen Gründen.
Das Interesse für die Bauplätze am Medembogen sei nach wie vor sehr groß: Allein im vergangenen Jahr wurden 14 Beurkundungen unterzeichnet; in den nächsten Monaten werden viele weitere Unterschriften folgen.
Auch das Gerücht vom schlechten Baugrund weisen Frauke Zahrte und Sönke Westphal entschieden zurück. Zwei Baugrunduntersuchungen hätten nichts Bedenkliches ergeben. Pfahlgründungen seien beim Bau der Einfamilienhäuser nach den bisherigen Erkenntnissen nicht nötig.
Dass die Stadt jedem Käufer empfiehlt, für das jeweilige Grundstück eine eigene Baugrunduntersuchung durchführen zu lassen, sei ganz normal und so üblich.
Und noch ein Gerücht macht die Runde in Otterndorf: Die Erschließungskosten für die künftigen „Häuslebauer“ würden enorm steigen, so heißt es. „Auch das ist Unsinn“, sagt Sönke Westphal. Die Stadt liege mit ihren Planungen – trotz der wetterbedingten Baupause – voll in der Kalkulation. Und eine zusätzliche Forderung an die Bauherren sei auch schon rein rechtlich gar nicht möglich.
Eine Nachricht aber stimmt: Die Erschließungsarbeiten an der Schleusenstraße ruhen aufgrund des Regenwetters bereits seit mehreren Wochen. „Wir werden unseren Zeitplan wohl um vier bis fünf Monate nach hinten korrigieren müssen“, erläutert Westphal. Die ersten Häuser können demnach wohl erst im Sommer gebaut werden.
Frauke Zahrte: „Organisatorisch haben wir alles im Griff. Aber auf das Wetter haben wir leider keinen Einfluss.“